Fragestellungen - Arbeitsschritte - Ziele

 

Kulturerbe-Stätten sind meist zerstörerischen Umwelteinflüssen wie wasser-, wind- und temperaturbedingten Gefahren ausgesetzt, die sich aktuell mit dem Klimawandel noch verstärken. Im Rahmen des TRIQUETRA-Projekts werden diese Risiken interdisziplinär identifiziert und analysiert und es werden Lösungen zu ihrer Minimierung erarbeitet.

 

Als Grundlage wird eine evidenzbasierte Bewertungsplattform für den Umgang mit klimabedingten Risiken und Naturgefahren für das Kulturerbe geschaffen. Zudem entsteht eine Datenbank mit möglichen Strategien und Maßnahmen, die als Entscheidungshilfe für eine effiziente Risikoreduzierung wie auch für sinnvolle Sicherungsmaßnahmen von archäologischen Stätten dienen kann. In einer Pilotstudie werden in acht europäischen Ausgrabungsstätten Daten gesammelt und Maßnahmen getestet. Diese Pilot-Sites in Italien, Griechenland, Deutschland, Zypern, Polen und der Schweiz decken ein breites Spektrum an historischen Epochen und materiellen Hinterlassenschaften an Land und im Wasser ab.

 

Ägina Kolonna als Pilot-Site des Projekts

Aegina Kolonna vor der Geländereinigung im Frühjahr 2023
Aegina Kolonna vor der Geländereinigung im Frühjahr 2023

Ägina Kolonna ist eine der Pilot-Sites des Triquetra-Projektes. Die archäologische Stätte liegt auf einer kleinen Halbinsel im Nordwesten der Insel Ägina im Saronischen Golf. An der Westseite öffnet sie sich mit einer steilen Klippe zum Meer hin. Aufgrund der besonderen geologischen Bedingungen brechen große Teile des westlichen Felskaps immer wieder ab und mit ihnen Teile des Kulturerbes. 

Westkap von Ägina Kolonna (2023)

 

Die baulichen Reste aus bronzezeitlicher bis byzantinischer Zeit, die im Zuge der langen Ausgrabungstätigkeit seit dem Ende des 19. Jahrhunderts zu großen Teilen freigelegt wurden, sind zudem durch wetter- und klimabedingte Einflüsse (Wind, Regen, starke Temperaturschwankungen etc.) bedroht, die den exponierten Mauern Schäden durch Aus- und Unterspülungen zufügen. Die seit einigen Jahren durchgeführten Monitoring- und Restaurierungsmaßnahmen werden in diesem Rahmen um neuartige Technologien ergänzt.

 

 


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